Samstag, 10. Dezember 2011

Innenansicht

Naturstrom kennt jeder, aber wo kommt er überhaupt her? Unser Autor Hans-Christian Brakebusch war auf einem Naturstrom-Produzenten: einem Windrad
Zehn Mutige hatten sich in Baddeckenstedt versammelt, genauer, einem Windpark der Baddeckenstedter Wind GmbH & Co. KG mit insgesamt acht Windrädern. Als erstes wurden die Windräder, die bestiegen werden sollten, ausgeschaltet. Alle Teilnehmer wurden mit Seilen gesichert. Dann ging es für mich los: Ich fuhr in einem engen, sehr langsamen Aufzug in die Höhe. 102 Meter. Die letzten Meter musste ich an einer dünnen Leiter hochklettern. Obwohl ich gesichert war und unter einem zur Sicherheit ein Auffangnetz war, wurde mir ganz mulmig.
Auf den letzten Metern wurde es richtig eng, und ich hätte mir fast den Kopf an einem Kabel gestoßen. Dann kam die letzte Plattform vor der Generatorkapsel. Jetzt war nur noch eine kleine Leiter zu überwinden und wir waren ganz oben. 108 Meter über dem Boden.
Die Kapsel war größer, als ich gedacht hatte, doch sie war ganz schön vollgestopft mit Geräten, unter anderem mit dem Generator, der den Strom produziert. Außerdem schwankte sie wie ein Schiff hin und her, denn draußen war es sehr windig, was ich auch bemerkte, als ich oben heraus sah.
Die Leute, die unten standen, waren klein wie Ameisen, und die Aussicht war überwältigend, doch der Himmel war stark bewölkt, und es fing bald an zu regnen. Also machten wir uns wieder auf den Weg nach unten.
Nachdem alle unten angekommen waren, wurde das Windrad wieder angeschaltet. Als es anfing, sich zu drehen, wurde es richtig laut im Turm. Das Windrad lief auf voller Leistung, das heißt, es produzierte 2 MW.

  

 

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